Tilgung

Eine Tilgung ist die planmäßige Rückzahlung eines Darlehens in festgelegten Raten über einen bestimmten Zeitraum. Dabei wird die Gesamtschuld in gleichbleibende Teilbeträge aufgeteilt, die der Schuldner in regelmäßigen Abständen an den Kreditgeber zurückzahlt.

Bei Immobilienfinanzierungen wird häufig ein Darlehen aufgenommen, um den Kaufpreis der Immobilie zu finanzieren. Die Tilgung des Darlehens erfolgt dann in Form von monatlichen Raten, die aus einem Zinsanteil und einem Tilgungsanteil bestehen. Der Zinsanteil ist dabei der Betrag, den der Kreditgeber als Zinsen für die Bereitstellung des Darlehens verlangt. Der Tilgungsanteil dagegen reduziert die eigentliche Schuld und führt dazu, dass die Restschuld mit jeder Zahlung sinkt.

Die Höhe der Tilgung kann unterschiedlich vereinbart werden, je nach den Bedürfnissen und Möglichkeiten des Schuldners. Üblich sind Tilgungssätze zwischen 1% und 3% des Darlehensbetrags pro Jahr. Eine höhere Tilgung führt zu einer schnelleren Schuldentilgung und damit zu einer kürzeren Laufzeit des Darlehens. Allerdings sind die monatlichen Raten bei einer höheren Tilgung auch entsprechend höher.

Ein Beispiel: Ein Käufer erwirbt eine Immobilie für 300.000 Euro und nimmt dafür ein Darlehen in gleicher Höhe auf. Der vereinbarte Tilgungssatz beträgt 2% pro Jahr. Das bedeutet, dass der Käufer jährlich 2% von 300.000 Euro, also 6.000 Euro, zurückzahlt. Monatlich beträgt die Tilgungsrate dann 500 Euro. Mit jeder Zahlung reduziert sich die Restschuld, bis das Darlehen nach einigen Jahrzehnten vollständig abbezahlt ist.

Als Immobilienmakler ist es wichtig, Käufer über die verschiedenen Tilgungsmöglichkeiten zu informieren und sie bei Bedarf an kompetente Finanzierungsberater zu verweisen. Die Wahl des richtigen Tilgungssatzes kann einen erheblichen Einfluss auf die Finanzierung und die Gesamtkosten des Darlehens haben.